Salsa NY-Style

Wie werden die Figuren beschrieben

Eins ist klar. Figuren lernt man am Besten, wenn sie vom Tanzlehrer vorgetanzt und dabei erklärt werden. Aber das haben wir ja hoffentlich schon alle hinter uns. Wie kann man nun aber Figuren im Text beschreiben, so dass jedem klar ist, was gemeint ist und wie es funktioniert. Eine schwierige Sache. Reine Textbeschreibungen aller Bewegungen wären wohl das Beste. Aber dabei sieht man nicht direkt, auf einen Blick, was man doch eigentlich wissen möchte. Also werden die Figuren im Folgenden nach einem festen Schema beschrieben. Jeder kann sich dann genau das anschauen, womit er vielleicht noch Probleme hat oder was ihm vielleicht an der Figur noch unklar war. Aber auch das mit dem festen Schema ist natürlich nicht so einfach. Ich habe schon einige Versuche gesehen. Mal besser – mal schlechter. Vielleicht entwickelt sich im Laufe der Bearbeitung das Ganze ja zu einer Runden Sache, die jedem das liefert, was er braucht. Zunächst schlage ich daher folgenden Rahmen vor:

Name der FigurSpanischer Name – falls vorhanden englische und deutsche Entsprechung

KurzbeschreibungUm hierbei die fehlende optische Darstellung ein wenig zu relativieren werde ich mich der folgenden Raumbeschreibung bedienen. LA-Style tanzen bedeutet eigentlich dem Grunde nach, auf einer Linie zu tanzen. Damit das ganze nachher vielleicht etwas dynamischer aussieht oder weil das Platzangebot einfach nicht da ist, verlässt man diese Linie beim Tanzen mitunter gerne mal. Bei der Beschreibung werden wir uns aber strikt an diese Linie halten, um so die räumliche Darstellung der Figur besser nachvollziehen zu können.Stellen wir uns also einen fest eingegrenzten Tanzbereich mit zwei festen Punkten vor.

A sei die Ausgangsposition des Mannes, B die Ausgangsposition der Dame. Die Zahlen dienen zur Hilfestellung bei der Positionsbeschreibung. Sie geben an, in welche Richtung man läuft oder gerade schaut. Nun lassen sich Zwischenschritte der Figur, oder die Figur an sich, in diesem Raum von der Grundidee leichter beschreiben.Beispiel: ganz banal – Damen Rechtsdrehung. Beide bleiben auf ihren Positionen. Die Dame vollführt auf Punkt B eine ganze Rechtsdrehung (schaut also zu Beginn in Richtung 8 und am Ende der Drehung wieder Richtung 8).Anderes Beispiel: Enchufla – Figur zum Positionswechsel. Mann wechselt von A nach B. Die Dame entsprechend von B nach A. Somit sind Anfangs- und Endposition klar. In der Figurenbeschreibung kann man sich dann im Wesentlichen darauf beschränken, wie man denn nun von A nach B kommt. Gerade bei komplizierteren Figuren ist dann in den Zwischenschritten auch immer klar, wo sich die Akteure befinden.

Ausgangsposition
Eigentlich sollte das bei vielen Figuren die normale Tanzhaltung sein. Also der Mann auf A, die Frau auf B. Beide einander zugewandt. Einige Figuren beginnen jedoch in einer anderen Grundposition. Beispiel: Der Mann hat sich in der Vorfigur gedreht und steht nun mit dem Rücken zur Frau. Die Beschreibung der Anfangsposition wäre entsprechen: Mann auf A, Dame auf B. Mann mit dem Rücken zur Dame.

Handhaltung
Die Handhaltung vor der Figur wird jeweils extra beschrieben. Im Normalfall ist es die geschlossene Tanzhaltung. Also linke Hand Mann an rechte Hand Dame. Rechte Hand Mann am Schulterblatt Dame. Linke Hand Dame auf der Schulter des Herren. Diese geschlossene Tanzhaltung wird in den Beschreibungen auch nie wieder so genau beschrieben werden, da sie einfach vorausgesetzt wird. Wichtig wird die Beschreibung der Ausgangshandhaltung vor allem bei Figuren, die mit gekreuzten Armen beginnen. Also z.B. Hände gekreuzt – rechte Hand über linker Hand. Gerade diese Beschreibung, wie genau die Hände vor der Figur gekreuzt sind ist wichtig für das Gelingen der Figur, aber auch das, was man leicht mal vergessen hat, wenn man die Figur eine Weile nicht getanzt hat.

Startsignal
Der Auslöser für alles was kommt wird hier beschrieben. Dies kann eine Änderung des Grundschritts sein, oder eine Aktion mit den Händen bzw. Armen. Einfachstes Beispiel: Start der Damen Rechtsdrehung – der Mann hebt auf 1,2,3 seinen linken Arm.

Ablauf
Das Herzstück der Figurenbeschreibung. Hier wird nun beschrieben, wie man von der Ausgangsposition in die Endposition gelangt.Einige feste Vorgaben dafür sind. Orientierung am Takt. Anders geht es natürlich nicht. Für eine übersichtliche Beschreibung wird versucht, nach einer Zweiteilung vorzugehen. Also eine Beschreibung für den Figurenteil auf 1,2,3 und eine für den Teil auf 5,6,7. Bei bestimmten Figuren muss man jedoch etwas genauer ins Detail gehen und evtl. die Teilschritte taktschlaggenau beschreiben.

Impulse
Ganz wichtig, gerade beim bewussten wiederholen der Figur. Wann kommen die Führungsimpulse des Herren? Es wird jeweils der entsprechende Taktschlag benannt und idealerweise auch, was zu tun ist.

Endposition
Am Ende der Figur wird es eine Beschreibung der Endposition geben. Also wie stehen die Tanzpartner im Raum zueinander und – als gesonderte Beschreibung – welche Handhaltung haben sie nach der Figur.

Der eigene Salsa-Baukasten
Start- und Endposition sind wichtig, um eigene Abfolgen zu basteln.Man schaut sich also die Endposition der Figur an und braucht entsprechend nur noch nach einer Figur zu schauen, die genau diese Position als Ausgangsposition hat und kann dann beide in einer Abfolge kombinieren.Fertig ist der Salsa-Baukasten.