Warum Tanzen … ?

Musik gibt es in fast allen Kulturen der Welt, und oft wollen wir dazu tanzen. Doch was ist diese treibende Kraft in der Musik, die uns dazu bringt die Hüften zu schwingen, herumzuwirbeln und mit dem Kopf im Takt zu nicken?

Forscher in Australien haben untersucht, wie unser Gehirn niederfrequente Töne – also den Bass – in Liedern verarbeitet. Versuchspersonen hörten sich hochfrequente und niederfrequente Töne an. Dabei beobachteten die Forscher die Gehirnaktivität im Elektroenzephalogramm (EEG).

Die Gehirnaktivität der Probanden schien sich auf den Bass einzustellen und zu synchronisieren. Je mehr Bass ein Lied hatte, desto mehr wollten die Probanden dazu tanzen. Wer also bei der nächsten Party etwas Schwung in die Bude bringen will, wählt am besten ein Lied mit viel Bass!

  • Alle tanzen, vom Krabbelkind bis zum Senioren Kleinkinder reagieren sehr natürlich auf Musik und Rhythmus. Sie drehen sich um sich selbst, sie wedeln mit den Armen, sie stampfen mit den Füßchen im Takt. Es ist eigentlich nie zu früh, mit dem Tanzsport anzufangen. Zu spät ist es übrigens auch nie. Gerade älteren Menschen tut Tanzen gut, weil es auf sanfte Weise die Körperhaltung verbessert und den Kreislauf in Schwung bringt. Es gibt also keinen „richtigen“ oder „falschen“ Zeitpunkt, um mit dem Tanzen anzufangen! Von den gesundheitlichen Wirkungen profitieren alle Altersgruppen.
  • Positive Wirkung des Tanzens auf den KörperWer glaubt, Tanzen, das ist doch kein „richtiger“ Sport, der irrt. Bei Bachata, Salsa kann man ganz schön ins Schwitzen geraten. Wer tanzt, fordert seinen Organismus in vielfacher Hinsicht. Der Reihe nach:
  • Die Muskeln: Von den Füßen über die Beine zur stabilen Mitte und dem aufgerichteten Oberkörper bis in die Arme und Fingerspitzen – die Kopfhaltung nicht zu vergessen – beansprucht der Tanzsport alle Muskeln. Die Bewegung verbessert die Arbeitsweise der Muskelzellen, fördert Koordination und Reaktionsfähigkeit und löst Verspannungen.Der Stützapparat: In unserer modernen Arbeitswelt sitzen die Menschen viel, was zu degenerativen Erkrankungen von Sehnen und Bändern führen kann.
  • Beim Tanz werden diese besser durchblutet. Und das schützt wiederum die Gelenke. Wer tanzt, sorgt mindestens dafür, dass seine Beweglichkeit erhalten bleibt. Je nach Trainingsintensität kann er sie sogar steigern.Die Wirbelsäule: Zu viele Menschen „haben Rücken“. Tanzen ist ideal, um die Wirbelsäule aufzurichten, zu strecken und zu kräftigen. Das hilft gegen Kreuz- und Nackenschmerzen sowie gegen Bandscheibenvorfälle.Die Organe: Der Herzmuskel pumpt 24 Stunden am Tag. Regelmäßige Bewegung sorgt für bessere Durchblutung und mehr Leistungsfähigkeit. Außerdem verbessert sich die Funktion der Lunge, denn verbrauchte Luft wird schneller ausgeschieden.Der Fettstoffwechsel: Bis zu einem gewissen Grad können Menschen ihren eigenen Stoffwechsel beeinflussen. Wer temporeiche Tänze wie Bachata und Salsa trainiert, bildet mehr Enzyme für die Fettverbrennung. Mittelfristig hat das zwei Konsequenzen: vorhandenes „Hüftgold“ wird abgebaut und neues entsteht nicht so leicht.
  • Positive Wirkung des Tanzens auf die SeeleDepression – das ist heute kein Tabu mehr. Zum Glück! Immer mehr Menschen, auch Prominente, sprechen darüber, wie sie aus einer Depression wieder herausgefunden haben. Fachärztliche Unterstützung ist hier ganz wichtig. Aber es gibt auch ein ganz einfaches Mittel: Bewegung. Weil Tanzen mit Musik verbunden ist, hilft es, Krisen zu überwinden. Musik wirkt immer. Tanzen gegen Depression, dafür braucht man keinen Überweisungsschein.Etwas abstrakter formulieren das die Fachleute, sie sprechen hier von der Regulierung des Serotonin- und Dopaminspiegels durch Tanzbewegungen. Nicht umsonst gibt es mittlerweile sogar spezielle Tanztherapien. Diese helfen nicht nur gegen Depression, sondern auch gegen Stress-Symptome.Und nicht zuletzt fördert Tanzen das Selbstbewusstsein. Alleine schon die positiven Auswirkungen auf der körperlichen Ebene, wie die aufrechte Haltung und die verbesserte Fitness, sorgen dafür, dass sich Tänzer wohl fühlen. Und: wer tanzt, ist immer in Gemeinschaft. Man lernt neue Leute kennen, trifft sie regelmäßig, fühlt sich unter Gleichgesinnten. Das tut allen Menschen gut. Kleiner Tipp für die Herren der Schöpfung: So mancher Mann erzählt mit leuchtenden Augen, wie gut er auf dem letzten Familienfest oder der Firmenfeier bei den Damen angekommen ist – einfach, weil er ein bisschen Tanzen konnte.
  • Positive Wirkung des Tanzes auf den GeistDemenz, Alzheimer, Parkinson. „Altwerden ist nichts für Feiglinge“, schrieb der große Showmaster Joachim „Blacky“ Fuchsberger. Doch die Medizin schläft nicht: Neurobiologen und Hirnforscher sind dabei, den Ursachen für die gefürchteten Alterserscheinungen auf die Spur zu kommen – und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Tanz spielt dabei gar keine kleine Rolle.
  • Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtete im Februar 2016 von Forschungsarbeiten des Neurologen Notger Müller (Uniklinik Magdeburg) und Studien der Sportwissenschaftlerinnen Anita Hökelmann und Katrin Rehfeld. Sie schickten 60 ältere Menschen – im Schnitt waren diese 68 Jahre alt – zum Tanzunterricht. Der Spiegel schreibt: „Nach sechs Monaten hatten die Tänzer eine deutlich verbesserte Aufmerksamkeit. Auch Wachsamkeit, geteilte Aufmerksamkeit, Gleichgewicht und Flexibilität hatten sich durch das Training verbessert.“ Die Gehirne der Tänzer waren gewachsen und „offenbar haben sich neue Nervenzellen gebildet“, wird Notger Müller zitiert. Wie eine Vergleichsgruppe zeigt, kann Fitness-Training diese Effekte nicht erreichen. Es muss schon Tanzen mit seinen komplexen Bewegungsabläufen zu Musik sein.Brida von Castelberg, Chefärztin an der Frauenklinik des Zürcher Triemli-Spitals, schrieb schon 2011 in eine Gastbeitrag in der Zeit: „Tanzt, liebe Senioren! Eine bessere Zukunft ist euch sicher!“Diese Medienresonanz zu Themen rund um Tanzen gegen Alzheimer und Tanzen gegen Demenz zeigt, wie sich das gesellschaftliche Bewusstsein entwickelt. Immer mehr Menschen verstehen, dass sie ihr Wohlergehen im Alter selbst in die Hand nehmen können.
  • Gesund durch Tanzen Mit freudloser Körperertüchtigung hat Tanzsport wirklich nichts zu tun. Tanzen macht Spaß – und es erhält Ihre innere und äußere Fitness.
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